Kompass-E Ereignisse im März 2023

Energie- und Ölkonzerne wollen Übergewinne in Dekarbonisierung des Portfolios reinvestieren

Energie- und Mineralölkonzerne müssen kurzfristige Probleme und langfristige Klimaziele gleichzeitig angehen. Dazu fordert die EU Klimaneutralität bis 2050 und die Konzerne verlangen verkürzte Planungszeiten für Windparks. Regulierung und Markteingriffe brauchen ein klares Enddatum. Der Handelsblatt-Energiegipfel diskutierte die strategischen Ziele der Energiewirtschaft: Dekarbonisierung, Digitalisierung und Dezentralisierung sowie zukünftige Schwerpunkte wie Demografie und Diversifizierung.

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Gemäß BNetzA kann die Stromnachfrage nur durch Stromimporte bis 2031 jederzeit gedeckt werden

Laut BNetzA wird die Stromversorgung in Deutschland zwischen 2025 und 2031 gesichert sein, wenn der EE-Ausbau um das Dreifache beschleunigt wird und flexible Erzeuger, Lasten und zuverlässige Stromimporte vorhanden sind. Der Monitoringbericht empfiehlt auch, dass das Strommarktsystem Preisspitzen zulassen muss, um Investitionen in Spitzenlastkraftwerke zu fördern. Außerdem soll die installierte Leistung der Erneuerbaren Energien bis 2031 auf 386 GW erhöht werden.

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Plattform „Klimaneutrales Stromsystem“ erarbeitet Vorschläge für zukünftiges Strommarktdesign

Das zukünftige Strommarktdesign soll wasserstofffähige Grundlastkraftwerke und die netzseitige Steuerung von Angebot und Nachfrage ermöglichen und Abregelungen aufgrund von Netzengpässen vermeiden. Die Europäische Strommarktreform sieht Preise auf Basis von Grenzkosten und Verbraucherschutz vor, z. B. durch PPAs und Investitionsförderungen über ein zweiseitiges Contracts for Difference-System. Lieferanten sollen zukünftig ihre Mengen über Festverträge absichern und Vertragsstrukturen variabler gestalten.

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Praxisleitfaden von AGFW & DVGW formuliert Umsetzungsempfehlungen für KWP

Kommunen und EVUs müssen sich auf die Anforderungen der KWP vorbereiten. AGFW und DVGW veröffentlichten einen Leitfaden mit Umsetzungsempfehlungen für Gemeinden, Versorger, Planer und Beteiligte. Dieser enthält Empfehlungen für Bestandsanalyse, Szenarioentwicklung, Potenzialanalyse, Zielszenarien, Umsetzung auf Quartiersebene, Förderung, Finanzierung und Digitalisierung. Der Leitfaden gibt einen strukturierten Überblick und Empfehlungen für den Prozess der KWP.

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EnBW löst mit 10,7 GW Portfolio in 2023 Statkraft als größten Direktvermarkter in Deutschland ab

EnBW wird 2023 größter Direktvermarkter mit 10+ GW Portfolio. Andere Anbieter reduzieren Portfolios wegen gestiegener Kosten und erhöhtem Risiko. Über 50% der in Deutschland installierten EE-Leistung werden mittels Marktprämienmodell direkt vermarktet. PPA-Modelle sind ebenfalls attraktiv. Direktvermarkter nutzen Redispatch 2.0, um neue Einnahmequellen zu erschließen. Die gestiegene Prognosegenauigkeit bei hohen Strompreisen ist eine Herausforderung.

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E.ON H2-Bilanz für Deutschland identifiziert großen Handlungsbedarf zur Erreichung der H2-Ziele

E.ON entwickelt die H2-Bilanz, um den Fortschritt entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette zu überwachen. Laut der Bilanz wird Deutschland seine Ausbauziele für Elektrolyse-Projekte bis 2030 nicht erreichen, um den Bedarf von 66 TWh zu decken. Zusätzlich muss der Ausbau der H2-Infrastruktur beschleunigt werden. Die H2-Bilanz ist ein unabhängiges Instrument zur Überprüfung der nationalen Wasserstoffstrategie und kann den öffentlichen Druck auf den Ausbau erhöhen.

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Viessmann transformiert WattX vom Ideengenerator hin zum Company-Builder für Mittelständler

WattX wurde als Ideengenerator für Viessmann gegründet und entwickelt neue Geschäftsmodelle, die dann ausgegründet werden sollen. Jetzt steht WattX selbst als Company-Builder anderen Unternehmen zur Verfügung. Im Unterschied zu anderen Company-Buildern bewertet und finanziert WattX nicht nur, sondern setzt Geschäftsmodelle mithilfe eigener Software um. Immer mehr Unternehmen der Energiewirtschaft bauen eigene Start-up-Inkubatoren auf, um zukunftsweisende Geschäftsmodelle zu entwickeln.

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retoflow verkürzt die Prüfungsdauer von Netzanschlussbegehren und reduziert Ressourcenbedarf

Die automatisierte Netzanschlussprüfung durch retoflow hilft Verteilnetzbetreibern und Stadtwerken, Netzanschlussbegehren schneller zu bearbeiten und den Ressourcenbedarf im Bereich Netzvertrieb zu reduzieren. Das Tool kombiniert die Vorteile von kommerziellen und frei verfügbaren Netzberechnungstools auf Open-Source-Basis, indem es eine einfach zu bedienende Web-Oberfläche mit Automatisierungspotenzial und Individualisierbarkeit verbindet.

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Enpal sichert sich 855 Millionen Refinanzierungskapital für den Bau neuer Solaranlagen

Enpal erhält 855 Millionen Euro Finanzierung von verschiedenen Kapitalgebern, um 30.000 neue Solaranlagen, Energiespeicher und Wallboxen zu bauen. Als Miet-Solar-Unternehmen gegründet, hat Enpal im Jahr 2022 mehr als 400 Millionen Euro Umsatz und 30.000 Kunden als Marktführer in Deutschland erwirtschaftet. Kritik gibt es jedoch von Wettbewerbern und der Verbraucherschutzzentrale, die die Ware als überteuert und die Vertragsbindung als zu lang kritisieren.

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Das Joint Venture LOHC Logistix entwickelt sichere Transportmöglichkeiten für Wasserstoff

Das komplexe Thema des Wasserstofftransports erfordert intensive Entwicklungsarbeit. Das Joint Venture LOHC Logistix setzt das bewährte Thermalöl Benzyltoluol ein. Ziel ist die Bündelung von Kompetenzen, um den Transport und die Speicherung von grünem Wasserstoff zu verbessern. Die Technologie von Hydrogenious und die Tankkapazitäten von Vopak sollen den Aufbau einer sauberen Wasserstoffinfrastruktur beschleunigen. Die von LOHC Logistix genutzte Technologie reduziert die Risiken des Wasserstofftransports.

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Drohnen unterstützen Netzbetreiber bei Inspektions-, Kartografie- und Vermessungsaufgaben

Derzeit werden in Deutschland rund 80.000 Drohnen für kommerzielle Zwecke eingesetzt, auch von Netzbetreibern, um Arbeitsprozesse zu beschleunigen und zu vereinfachen. Der Trend geht hin zu vollautomatisierten Drohnenflügen, bei denen die Daten automatisch mithilfe von KI ausgewertet werden können.

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Nürnberg steigt im bundesweiten Vergleich zum Spitzenreiter im Bereich der smarten Mobilität auf

PwC untersuchte Mobilität deutscher Großstädte hinsichtlich Smart City Eigenschaften auf Basis des "Smart City Index" des Bitkom e.V.. Nürnberg ist dabei auf Platz 1. Smartes Parken und Verkehrsmanagement sind in über der Hälfte der Städte Pilotprojekte. Smarter ÖPNV, Sharing-Angebote und Multimodalität haben einen höheren Score in größeren und dicht besiedelten Städten. Letzte-Meile-Logistik hat Entwicklungspotenzial. Nürnberg verbesserte das Ranking durch Maßnahmen und politische Beschlüsse auf Basis einer Mobilitätsstrategie von 2018.

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75% deutscher Energieunternehmen sehen KI als Möglichkeit für eine nachhaltigere Energiewirtschaft

Im Data4Grid-Projekt arbeiteten Verteilnetzbetreiber und Start-ups zusammen, um KI-Anwendungen im Stromnetz in der Praxis zu testen. Die dena empfiehlt, die Datengrundlage, das Know-how und die Regulatorik zu verbessern. Der Einsatz von KI in kritischen Infrastrukturen ist derzeit noch erschwert durch fehlende Datenbasis, Know-how und Regulierung. KI wird jedoch bereits in weniger kritischen Bereichen wie der Kundenkommunikation eingesetzt.

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Use-Cases von ChatGPT bergen Risiken in Datenschutz & Inhaltsqualität

ChatGPT ist ein KI-Sprachmodell von OpenAI, das Dialoge mit Nutzern führt, die menschenähnlich wirken. Es kann in verschiedenen Bereichen wie der Kundenkommunikation oder im Produkt- und Projektmanagement eingesetzt werden und könnte in Zukunft auch als individualisiertes Prognoseinstrument verwendet werden, wenn eine Schnittstelle für Daten verfügbar ist. Die Nutzung von ChatGPT birgt jedoch Risiken wie Datenschutzprobleme, fehlerhafte Antworten und veraltete Daten.

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