Kompass-E Ereignisse im April 2021

Projektverbund will bis zu 1,3 Milliarden Euro in neue Wasserstoff-Wertschöpfungskette investieren

Im März 2021 wurde das Projekt „Clean Hydrogen Coastline“ bekannt gegeben, Projektpartner sind EWE, Gasunie, Tennet, swb, FAUN und Arcelor Mittal Bremen. 

Das Projekt verfolgt das Ziel, die Wasserstoffwirtschaft als Bestandteil des bestehenden  Energiesystems in Deutschland und Europa weiter zu etablieren, indem ein bis zu 400 MW großer Elektrolyseur mit zusätzlichem Speicher bis 2026 installiert werden soll; Gesamtinvestitionen von bis zu 1,3 Milliarden Euro werden veranschlagt.

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Bestehende Stromnetze optimal mit erneuerbaren Energien auslasten

Die LEW Verteilnetz GmbH (LEV), die Stromnetz Berlin GmbH (SNB), die Hochschule München und die e-Message Wireless Information Services Deutschland GmbH untersuchen im Rahmen des Forschungsprojektes FLAIR2 („Flexible Anlagen intelligent regeln“), wie Strom aus erneuerbaren Energien vor Ort verbraucht und die Kapazitäten des Ortsnetzes optimal ausgenutzt werden können.

Als Regler des Systems kommen weitgehend autonom arbeitende Steuerboxen zum Einsatz, die als Eingangssignal die Spannung am Netzanschlusspunkt (NAP) und weitere Netzzustandsdaten erhalten und in deren Abhängigkeit flexible Verbraucher angesteuert werden.

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BNetzA lehnt Wasserstoffprojekte von Amprion und Thyssengas und Partnern ab

Die Netzbetreiber Amprion  und  Open  Grid  Europe  sowie  TenneT,  Gasunie Deutschland und Thyssengas stellten als zwei unabhängige Konsortien im März 2019 Anträge bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) für Power-to-Gas-Projekte zur Herstellung von Wasserstoff.

Knapp ein Jahr später hat die BNetzA die beiden Investitionsanträge abgelehnt, da sie die Voraussetzungen gemäß § 23 Abs. 1 Anreizregulierungsverordnung (ARegV) nicht erfüllen, um als Investitionsmaßnahmen anerkannt zu werden.

 

+ Annex

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Ladeblockade Netzentgelte: Think Tanks plädieren für Reform der Netzentgelte

Mit dem im Februar beschlossenen Gesetzesentwurf zur Bereitstellung flächendeckender Schnellladeinfrastruktur für reine Batterieelektrofahrzeuge, kurz Schnellladegesetz, hat die Bundesregierung die rechtliche Grundlage für Ausschreibungen zum Aufbau einer öffentlichen Schnellladeinfrastruktur mit 1.000 Standorten gelegt; die Think Tanks Agora Energiewende, Agora Verkehrswende und Regulatory Assistance Projekt befürchten jedoch, dass einige Regionen aufgrund unterschiedlicher Preisstrukturen bei den Netzentgelten bei den Ausschreibungen zu kurz kommen könnten.

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Für kalte Dunkelflauten werden 2050 zusätzlich 10 GW Erzeugungskapazität notwendig

Das Beratungsunternehmen Aurora Energy Research hat in einer Studie den Einfluss von extremen Wettereignissen auf die Residuallast in Deutschland für das Jahr 2050 berechnet Studienergebnisse. Ergebnis ist, dass diese Ereignisse eine zusätzliche Kraftwerkskapazität von 10 GW erfordern, um die Residuallast (= Last, die von Erzeugern abzüglich fluktuierender Einspeiser gedeckt werden muss) im Vergleich zu durchschnittlichen Wetterverhältnissen zu bedienen.

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Bundesregierung schlägt Kriterien zur Umlagebefreiung von Strom für H2-Produktion vor

Wegfall der EEG-Umlage für H2-Produktion wurde mit der EEG-Novelle 2021 beschlossen. Bundesregierung hat mit der Novelle, die am 01. Januar 2021 in Kraft getreten ist, den Wegfall der EEG-Umlage für Elektrolysestrom beschlossen

Bundesregierung will nun diese Umlagebefreiung mit zahlreichen Kriterien eingrenzen, sodass die Menge des befreiten Stroms sukzessive reduziert wird.

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Start-up entwickelt Analyseplattform für Projekte im Bereich dezentrale Energie und Microgrids

New Yorker Start-up GridMarket schafft Ausbaupotenziale im Bereich der dezentralen Energie: GridMarket hat eine Analyseplattform entwickelt, um Ausbaupotenziale dezentraler Energie zu identifizieren und neue Projekte zu realisieren. Die Plattform vereint öffentliche und proprietäre Daten, maschinenlernbasierte Analysen und Projektautomatisierungs-Tools, um umsetzbare Projekte in den Bereichen dezentraler Energie und Microgrids zu identifizieren.

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Spekulation mit CO2-Zertifikaten fördert einen früheren Kohleausstieg

Der ETS bietet zunehmend den „Nährboden“ für Anlagen und Spekulationen von Banken, Hedgefonds und anderen Anlegern. Die EU hat Ende 2020 ihre Klimaziele verschärft, was die Nachfrage nach CO2-Zertfikaten steigerte. Seit November 2020 ist der Preis für ein Zertifikat um 70 Prozent auf ein Allzeithoch von ca. 44 Euro im April 2021 gestiegen – Anfang 2021 lag der Preis bei 30 Euro.

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Neue THG-Quote könnte der Elektromobilität einen weiteren Push bringen

Treibhausgas-Minderungsquote (THG-Q) soll THG-Emissionen im Verkehrssektor reduzieren, indem es Unternehmen dazu verpflichtet, die über die in den Verkehr gebrachten fossilen Kraftstoffe entstehenden Treibhausgasemissionen um einen bestimmten Prozentsatz gegenüber einem Referenzwert je Kraftstoffart zu verringern. Neben der Erhöhung der Quoten sieht eine Novelle vor, dass der geladene Strom für die Elektromobilität dreifach auf die vermiedenen Emissionen angerechnet werden kann.

 

+ Annex: THG 2.0

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Netze BW wertet Feldversuch „E-Mobility-Carré“ aus

Ende 2019 hat Netze BW angekündigt, im Rahmen des Feldversuchs E-Mobility-Carré ein Jahr lang die auftretenden Lastfälle in einer komplett elektrifizierten Tiefgarage in Tamm bei Ludwigsburg zu untersuchen. Ziel war es, zu ermitteln, ob die Anschlussleistung auch für nachträglich installierte Ladeinfrastruktur ausreicht bzw. wie nachträgliche Installationen von Ladepunkten ohne Netzverstärkungsmaßnahmen realisiert werden können.

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Das Bundeskartellamt weitet Sektoruntersuchung bzgl. öffentlicher Ladeinfrastruktur aus

Im Juli 2020 startete das Bundeskartellamt eine Sektoruntersuchung zur Bereitstellung und Vermarktung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur (LIS) für Elektrofahrzeuge in Deutschland.

Hintergründe dafür waren u.a. eingegangene Beschwerden, was sowohl die Konditionen gegenüber den Endkunden, als auch die Preise und Bedingungen des Zuganges zu einzelnen Ladesäulen für Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen betrifft.

 

+ Annex: LIS

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Schottland realisiert Energie- und Kosteneinsparungen mit einem IoT-Netzwerk für smarte Gebäude

Der IoT-Lösungsanbieter „North“ aus Großbritannien und das Highland Council (Rat des schottischen Verwaltungsbezirks) statten öffentliche Gebäude mit intelligenter IoT-Technik aus. 

Das nationale IoT-Netzwerk von Schottland überwacht die Gebäude von einer zentralen Leitstelle aus.

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Digitale Abbilder unterstützen im gesamten Lebenszyklus von Windkraftanlagen

Windkraftanlagen durchlaufen jede Lebenszyklusphase als digitaler Zwilling.

Das digitale Abbild einer Windkraftanlage wird digitaler Zwilling genannt; er wird in einem Computersystem angelegt als eine Sammlung von Sachdaten und 3D-Daten (CAD- / Vektordaten), die auch in zeitlicher Dimension betrachtet wird; ein digitaler Zwilling kann jede technische Komponente einer Windkraftanlage einzeln und sehr detailliert abbilden; die Anwendung der Technik erfolgte bei den Windparks des Stadtwerkeverbundes Trianel vor Borkum mit 72 Windkraftanlagen.

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Carsharing als Hoffnungsträger für die lokale bzw. regionale Verkehrswende

In Deutschland konkurrieren zwei verschiedene Carsharing-Kulturen: Der traditionsreiche Bundesverband Carsharing (BCS) und die neue Plattform Shared Mobility (PSM); obwohl das Nutzungspotential wächst, schafft es die Sharing-Branche derzeit nicht, ihre Interessen gemeinsam zu vertreten.

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Japan als Vorreiter in der Privatisierung von Städten, um Smart-City-Projekte voranzutreiben

Die Stadt als öffentlicher Raum wird in Japan durch neue Ansätze geprägt; zunehmend sind private Unternehmen treibende städtebauliche Kräfte bei der Entwicklung von Smart-City-Projekten. Dabei spielt der Besitz von Einwohnerdaten eine entscheidende Rolle in der Motivation der Plattformen und Unternehmen.

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